
Proteine
08.04.2021 von Greg Stockdale1. Was sind Proteine?
Proteine gehören gemeinsam mit Fetten und Kohlenhydraten zu den Makronährstoffen. Anders als die anderen beiden sind Proteine jedoch innerhalb unseres Zellstoffwechsels - in erster Linie - nicht für die Energiegewinnung zuständig.
Protein stammt vom griechischen Wort proteuo, was so viel bedeutet wie „das Erste, das Wichtigste“. Das deutet direkt die Relevanz an dieses Moleküls an. Umgangssprachlich nennt man Protein auch Eiweiß.
Proteine bestehen aus Aminosäuren. Einen Teil davon kann der Körper selbst produzieren und andere dieser lebensnotwendigen und unentbehrlichen Aminosäuren müssen wir mit unserer Nahrung zu sich nehmen.
Proteine befinden sich in jeder Zelle des menschlichen Körpers und erfüllen vielfältige Funktionen. Herz, Hirn, Muskeln sowie Haut, Haare und Blut bestehen größtenteils aus ihnen.
2. Welche Formen von Proteinen gibt es?
Die Proteine bestehen aus Bausteinen, den sogenannten Aminosäuren, von denen der Körper 21 braucht, 9 aber nicht selbst herstellen kann - diese Aminosäuren nennt man auch "essentiell“. Das heißt, sie müssen über eiweißhaltige Nahrung aufgenommen werden.
Essentielle Aminosäuren
Histidin
Lsoleucin
Leucin
Lysin
Methionin
Phenylalanin
Threonin
Tryptophan
Valin
Nicht essentielle Aminosäuren
Alanin
Arginin
Asparagin
Aspartat
Cystein
Glutamat
Glutamin
Glycin
Prolin
Serin
Taurin
Tyrosin
3. Welche Funktion haben Proteine?
Proteine können auf diese Weise viele unterschiedliche Funktionen für unseren Körper erfüllen. Je nachdem, was die konkrete Funktion eines Proteins ist, unterscheidet man sogar verschiedene Typen von Proteinen:
Strukturproteine: Diese Proteine geben Zellen ihre Form, zu ihnen gehören Kollagen, Elastin und Keratin.
Transportproteine: Für den Transport von Sauerstoff oder Fett sind Myoglobin, Albumin und Hämoglobin zuständig.
Speicherproteine: Diese helfen dem Körper dabei, bestimmte Stoffe einzulagern (z. B. Ferritin).
Kontraktile Proteine: Sorgen in Form von Myosin dafür, dass sich die Muskeln zusammenziehen können, mit ihrer Hilfe kann der Mensch sich bewegen.
Schutzproteine: Bestandteile unseres Immunsystems, besser bekannt als Antikörper, zur Blutgerinnung braucht der Mensch ebenfalls Protein (Fibriogen).
Außerdem gehören viele Hormone und Enzyme, die an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt sind, zu den Eiweißen.
4. Welche Quellen gibt es für Proteine?
Pflanzliche Proteine:
Getreide: wie Hafer, Weizen, Dinkel, Grünkern, Hirse, Wildreis und Mais
Pseudogetreide: wie Amaranth, Buchweizen und Quinoa
Hülsenfrüchte: wie Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen, Lupinen, Dicke Bohnen und Erbsen
Nüsse, Kerne und Samen: wie Erdnüsse, Cashewkerne, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Hanfsamen
Gemüse: wie Kartoffeln, Brokkoli, Spinat und Grünkohl
Tierische Proteine:
Fleisch
Fisch
Milchprodukte (Quark, Käse, Joghurt etc.)
Ei
5. Fazit
Die wichtigste Botschaft bezüglich der Aufnahme von Proteinen ist die folgende:
Tierische Proteinquellen mögen eine „höhere Wertigkeit“ haben. Allerdings werden sie sauer verstoffwechselt, mit all den belastenden Folgen (siehe Säure-Basen-Haushalt).
Des Weiteren haben tierische Proteine den Nachteil, dass wir mit ihnen oft auch mehr gesättigte Fette und Cholesterin aufnehmen. Ein regelmäßiger Konsum von viele tierische Proteine kann den Cholesterinspiegel sowie das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen erhöhen.
Deshalb gilt die Daumenregel: wenn, dann sollten tierische Proteine nicht mehr als ca. 20% der Ernährung ausmachen.
Anmerkung: dieser Artikel ist eine kurze Zusammenfassung einer sehr umfangreichen und komplexen Thematik. Im Blog werde ich nach und nach relevante Unterthemen aufnehmen und ausführen.